WOMO Tour Duisburg – Ostsee und zurück
Pandemiebedingt kam uns in 2021, wie sicher vielen anderen auch, der Gedanke, mal mit einem WOMO in Urlaub zu fahren.
Wohin war auch schnell klar, an die Ostsee, da waren wir noch nicht.
Kurzentschlossen buchten wir bei Roadrunners Moers einen Pilote Essential für Mitte bis Ende Okt. 2021.
Beim Abholen des Fahrzeuges kamen mir leichte Zweifel bezüglich der Abmessungen. 7,50 m sind halt schon lang, aber nach wenigen Metern legten sich die Sorgen.
Abholung und Übergabe zusammen mit ausführlichen Erklärungen durch die Roadrunners-Mitarbeiter ließen keine Wünsche offen und wir machten uns zu zweit wohlgerüstet auf die Reise.
Zunächst ging es familienbedingt von Duisburg nach Norddeich und hier auf den zentralen Stellplatz Wohnmobilhafen Norddeich- Dörper Weg, für zwei Nächte. Man steht zwar relativ eng beieinander, aber das störte uns nicht. Strom und Entsorgung ist vorhanden. Keine Sanitärräume, aber nur ca. 300 m zum Strand.
Von Norddeich fuhren wir vorbei an Hamburg nach Lübeck auf den Campingplatz Schönböckem.
Direkt davor war eine Bushaltestelle. Mit dem Bus waren es ca. 10 Min zum Holstentor. Den ganzen Tag streiften wir durch das schöne Städtchen und machten natürlich auch die obligatorische Stadtrundfahrt mit dem Ausflugsboot.
Von Lübeck ging es nach Wismar auf den Wohnmobilhafen Westhafen (Nicht reservierbar). Super gelegener Stellplatz mit allem, was man sich wünscht. 10 Min zu Fuß zum alten Hafen und der Altstadt. Die Altstadt strahlt einen renovierten Ostcharme aus. Sollte man unbedingt besuchen. Im alten Hafen liegen Fischerboote, bei denen man direkt vom Schiff, fangfrisch verarbeiteten Fisch in allen Variationen kaufen kann. Am Ende des alten Hafens liegt u.a. die Poeler Kogge, ein Schiff aus dem 14. Jahrhundert mit einem 30 Meter hohen Mast und einem 200 Quadratmeter großen Segel. In der Saison finden hier bis zu 55 Touristen Platz, um einen 3 Std Törn mit zu segeln. 30 Euro pro Person inkl. selbstgemachter Erbsensuppe und Wurst fanden wir OK. Leider war der Tag, an dem wir da waren, der letzte der Saison, sodass wir den Törn auf 2022 verschieben müssen. Dafür gab´s eine Privatführung übers Schiff. Mit dem Wetter hatten wir hier ebenfalls Glück – 17 Grad, sonnig, kein Regen. Nach etlichen Laufkilometern fielen wir abends in die gemütlichen Betten unseres Pilote und ließen den Tag Revue passieren.
Das nächste Ziel war die Halbinsel Prerow auf dem Darß. Auf dem Weg dorthin sollte man unbedingt in Bad Doberan beim Münster einen Stopp einschieben. Gemächlich ging es über kleine Straßen zum Regenbogencamp in Prerow. Unser Stellplatz lag mitten in einem Fichtenwald mit viel Platz zum Nachbarn und nur ein paar Meter vom Meer mit seinem riesigen Strand entfernt. Das besondere an diesem Camp ist, dass man die Wohnwagen direkt in die dem Meer vorgelagerten Dünen schleppt. Geht mit dem WOMO natürlich nicht. Da es gegen Ende der Saison war, war nicht viel los, aber Natur pur. Mit der Darßbahn, einem Bimmelzug für die Straße, fuhren wir zum Hafen Prerow und von dort – zu Fuß auf dem Weg zurück – guckten wir uns Prerow und seine Seebrücke an. Wunderschöne Fischerhäuschen mit reich verzierten Haustüren. Ohne Dauerregen und Sturm ist es hier bestimmt auch schön… Abends im Womo waren wir froh, dass es die Truma und den Booster gibt. Am nächsten Morgen lagen ein paar umgestürzte Bäume herum und die Fahrt mit der Bimmelbahn zum Darßer Ort in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft musste etwas warten.
Nach zwei Nächten fuhren wir nach Rügen zum kleinen Ostseebad Göhren. Aufgrund des Sturmes sind wir über den Kofferdamm und nicht über die 40 m hohe Brücke von Stralsund nach Göhren gefahren.
Hier hatten wir ebenfalls ein Regenbogen Camp vorgebucht und wurden nicht enttäuscht. Von der großen Parzelle waren es keine 50 Meter zum Meer. Regen und Sturm hatten mittlerweile blauem Himmel und Windstille Platz gemacht. Die angezeigten 16 Grad kamen uns wärmer vor. Über Tag hörte man in stündlichen Intervallen die Inseldampflok, den rasenden Roland. Eine Haltestelle lag direkt neben dem Eingang des Campingplatzes. Nach einem kurzen Spaziergang über die Strandpromenade erreichten wir den gemütlichen Kurplatz am Strand, mit Fischbraterei, kleinem Markt und etwas Musik. Von hier führte ein Schrägaufzug für max 4 Personen in die Oberstadt, oder besser in das Oberstädtchen. Alles gemütlich und überschaubar, anders als in den großen Seebädern wie beispielsweise Binz. Am zweiten Tag buchten wir eine Schifffahrt zu den Kreidefelsen. War ein bisschen lang aber sehr schön. Zurück ging es mit dem rasenden Roland von Binz nach Göhren. Uns gefiel es in Göhren so gut das wir spontan einen Tag verlängerten. Abends gegen 21:00 Uhr tauchte bei mir der Gedanke auf wie lange den eine Gasflasche eigentlich reicht. Im Netz fand ich Infos die sagten so 5 – 6 Tage bei 10 Grad Außentemperatur. Halt wir sind den sechsten Tag unterwegs. Kaum ausgesprochen fiel die Innentemperatur rapide ab und eine Störmeldung erschien auf der Anzeige. Also raus bei 5 Grad Außentemperatur, Gasflasche wechseln, gut das zwei an Bord sind, und danach machte es die Truma wieder mollig warm.
Nun ging es langsam an die Rückreise die uns zunächst über Prenzlau zu Freunden und danach über Berlin nach Gifhorn führte. In Gifhorn übernachteten wir auf einem städtischen Stellplatz Namens Adlerwelle. 5 Euro incl Entsorgung, da kann man nicht meckern. Die schöne Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern ist wenige Fußminuten entfernt. Leider hatte das Mühlenmuseum an diesem Tag geschlossen.
Weiter ging´s zur letzten Station und wie wir finden einen der schönsten Stellplätze in der Nähe von Münster – Lauheide 3 in Telgde. Wir konnten noch einen schönen Abend vor dem WOMO bei Sonnenschein genießen. Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück nach Duisburg und danach zur WOMO Abgabe. Unsere Katze Kira erwartete uns schon Freude strahlend. Und wir freuen uns auf die nächste Tour in 2022 mit einem WOMO von Roadrunners. Zum Wohnmobil muss man noch sagen das wir auch von der sehr guten Qualität der vorhandenen Komplettausrüstung überrascht waren. Tip Top. Das kennen wir von anderen Vermietern anders wo man Campingpakete (Tisch und Stühle ect) und Küchenpakete dazu buchen muss.
Vielen Dank an die Roadrunners
Achim und Petra